Am vergangenen Samstag fand die Gründungssitzung des Vereins Grün statt Grau statt. Der junge Verein hat sich zum Ziel gesetzt, urbane Räume durch Entsiegelung und Neupflanzung grüner und lebenswerter zu gestalten und so neuen Platz für Begegnung und Biodiversität zu schaffen. Durch die Entsiegelung und Begrünung möchte der Verein einen Beitrag zu Klimaschutz und Klimaanpassung leisten.
Dem Verein Grün statt Grau ist es darüber hinaus ein Anliegen, durch neue Beteiligungskonzepte, Workshops und Bildungsreihen möglichst viele Menschen in die aktive Gestaltung der Stadt einzubinden und so neue Ideen in die zukunftsfähige Stadtentwicklung einzubringen. So können soziale Gerechtigkeit, Inklusion und generationenübergreifende Werte Einklang in die Stadt von Morgen finden.
Wir von Platanenpower freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit.
Wir haben einen Antrag an die Stadtverwaltung gestellt das Grundstück an der Wolbecker Straße 140 (bislang Aral Tankstelle) zu entsiegeln und dort einen Tiny Forest nach der Methode von Akira Miyawaki anzulegen.
Was kann ein Tiny Forest?
Die Vielfalt der Pflanzen bieten Lebensraum für Vögel und Insekten.
Durch die dichte Vegetation und die Bearbeitung des Oberbodens wächst das Wäldchen schneller als herkömmliche Waldpflanzungen.
Er filtert Luftschadstoffe wie Stick- und Schwefeloxide.
Wie ein Schwamm nehmen die Waldinseln Wasser auf, was vor allem bei Starkregen hilfreich ist.
2019 rief die Stadt Münster den Klimanotstand aus und setzte sich zum Ziel bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen. Die Stadt ging damit eine Selbstverpflichtung ein, in Zukunft bei allen Entscheidungen den Klimaschutz stärker zu berücksichtigen.
Nun steht eine Entscheidung an wie dieses Grundstück weiter genutzt wird. Jetzt hat die Stadt Münster eine großartige Gelegenheit ihr Engagement und die Ernsthaftigkeit für den Klimaschutz zu beweisen.
An der Wolbecker Straße gibt es ein sehr hohes Verkehrsaufkommen, eine dichte Besiedlung / Versiegelung. Haben wir den Mut genau dort wo man viel Profit mit dem Grundstück erzielen könnte, den Bewohnern eine kleine, ökologisch wichtige Oase zu geben.
Wir benötigen innerhalb der Stadt Flächen für Grün und Lebensqualität. Hier könnte etwas bislang neues entstehen, dass die Lebensqualität, dem Klimaschutz, der biologischen Vielfalt, der Luftreinhaltung und dem Gewässerschutz zuträglich ist.
Bislang nimmt Münster mit der stärksten Flächenbodenversiegelung in NRW den schlechten vierten Platz** ein. Es wäre jetzt ein guter Zeitpunkt damit zu beginnen das gesteckte Ziel Klimaneutralität 2030 anzugehen.