Bürger:innen geben Einwendungen gegen den Hafenmarkt ab
Am Samstag, den 15.Mai hat sich eine Initiative aus Bürger*innen des Hansa-Hafen-, Herz-Jesu- und den umliegenden Vierteln am Stadthaus 3 getroffen, um Einwendungen gegen den Bebauungsplan 609, Hafenmarkt/Hafencenter, abzugeben.
Mehrere Initiativen und Vereine wie „Mehr Lebensqualität für das Hansa- und Hafenviertel“, Hafenverein „Initiative Zukunft Hafen“, Nachbarschaftsinitiative „Platanenpower“ oder „Haie am Hafen“ haben sich unter „Zukunfthafen-ms“ im Rahmen der Offenlegung vereint. Sie weisen darauf hin, dass noch bis zum 21. Mai die Möglichkeit besteht, Einwendungen gegen den Hafenmarkt / Hafencenter an die Stadtverwaltung zu senden. Die Initiative weist darauf hin, dass es das Recht aller Bürger*innen ist, Einwände gegen einen Bebauungsplan zu erheben.
Das Thema Hafenentwicklung rund um das Herz-Jesu- und Hansa/Hafen-Viertel wird nun seit gut 20 Jahren kontrovers diskutiert und scheinbar ist kein Ende in Sicht.
Keine der Initiativen will eine ewige Baustelle auf dem Gelände des Hafencenters, aber nicht ohne Grund hat das Oberverwaltungsgericht Münster den Baustopp verfügt.
Die Kritik am neuen Plan aber bleibt, denn das Vorhaben verschlechtert die Lebens- und Wohnsituation (auch) in den anliegenden Vierteln. Die hohe Verkehrsbelastung wird durch den Hafenmarkt weiter zunehmen und die gesundheitsgefährdende Lärmbelastung dadurch weiter ansteigen.
Durch mehr als 3.000 qm zusätzliche Verkaufsfläche wird aus der guten Versorgung eine Überversorgung der Viertel um den Hafenmarkt/Hafencenter. Außerdem führt der Hafenmarkt zum Ruin alteingesessener Ladenlokale. Die Initiativen weisen darauf hin, dass die versprochene „Markthalle“ Augenwischerei ist. 87% der Verkaufsfläche bleiben als Verbrauchermarkt im EDEKA-Stil erhalten.
Für die vereinigten Initiativen ist neben einer sozial-ökologischen Verkehrswende, besonders bezahlbarer Wohnraum für das Quartier das dringlichste Anliegen. Es entstünden zwar 34 neue Wohnungen am Hafenmarkt, aber keine dieser Wohnungen wird öffentlich gefördert und wäre somit preisgebunden.
Weitere Hintergründe zum geplanten Hafenmarkt, inklusive Anregungen zur Gestaltung der Einwände, können unter https://www.zukunfthafen-ms.de eingesehen werden.